Fachbereich Seelsorge und psychosoziale Unterstützung für Einsatzkräfte
Im Einsatz muss schnell gehandelt werden. Wenn Menschen aus Notlagen befreit, Brände gelöscht, Verletzte oder Kranke versorgt werden, dann ist für Gefühle wenig Zeit. Es gibt kaum eine berufsmäßige oder ehrenamtliche Helfergruppe, die mit so viel Leid, Sterben und Tod konfrontiert wird, wie Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes.
Mit großer technischer Professionalität erledigt man als Einsatzkraft seine Aufgaben. Tätigkeiten, für die man sich bereit erklärt hat, für die man ausgebildet wurde, die man trainiert hat und ohne die eine erfolgreiche Arbeit nicht möglich ist: Betroffenen in Not zu helfen. Doch diese Konfrontation mit extremer Not, extremem Leid hinterlässt Spuren. Vieles ist nach diesen Erlebnissen nicht mehr so, wie es vor dem Einsatz war. Nicht alles lässt sich einfach so „wegstecken“.
Psychische Belastungen von Einsatzkräften gehören daher zum Alltag der Feuerwehr. Sie können zu psychischen oder psychosomatischen Erkrankungen führen. Die psychosoziale Unterstützung (PSU) von Einsatzkräften gehört national wie international zum gültigen Standard. Die Mitglieder des PSU-Teams vom Kreisfeuerwehrverband Gütersloh können im Einsatzfall einzeln oder als Gruppe über die Kreisleitstelle der Feuerwehr alarmiert werden. Aber auch eine persönliche Kontaktaufnahme zu einzelnen Mitgliedern ist möglich!
Die Mitglieder des PSU-Teams arbeiten
- vertraulich
- verschwiegen
- unbürokratisch
- ohne Kosten für die Einsatzkräfte
- ohne lange Wartezeit
- auf Wunsch anonym
Das PSU-Team vom Kreisfeuerwehrverband Gütersloh ist tätig…
…in der Prävention
- Aus- und Fortbildung (in der Grundausbildung und in den Löschzügen)
- Information (Aufklären über Belastungsreaktionen und Umgang damit)
- Sensibilisierung (Psychosoziale Gesundheit)
…in der Begleitung
- belastender Einsatz (Beobachten des Einsatzgeschehens um evtl. Betreuungsbedarf zu ermitteln)
- Akutintervention (Koordinieren des Betreuungsbedarfs)
- sozialer Ansprechpartner (für belastete Feuerwehrmänner/-frauen)
…in der Nachsorge
- Einsatznachgespräche (einzeln oder in der Gruppe)
- mittel- und langfristige Unterstützung
- gegebenenfalls Weiterführung an Therapeuten
- Mitwirken bei Gedenkfeiern und Gottesdiensten
Weitere Informationen als Download: Flyer_HilfefuerHelfer