Auch die Bezirksbereitschaft LIP-GT / Verband Kreis GT wurde am 14.07.2021 alarmiert, um die Kräfte im Kreis Euskirchen zu unterstützen. Insgesamt waren 164 Kameraden aus den Freiwilligen Feuerwehren des Kreises Gütersloh sowie der kreiseigenen IUK-Einheit und des DRK im Einsatz eingebunden!

Die Anfahrt in das Schadensgebiet verlief problematisch, da Autobahnen durch das Starkregenereignis überschwemmt und somit gesperrt wurden.

Vor Ort wurde der Verband in die entsprechenden Züge getrennt und durch den Krisenstab des Kreises Euskirchen wurden entsprechende Einsatzstellen zugeordnet. Ein Zug der Bezirksbereitschaft wurde in die Gemeinde Kall, ein anderer Zug in die Gemeinde Iversheim verlegt. Umgehend nach Eintreffen der Kräfte wurde die Arbeit vor Ort aufgenommen.

Der Kontakt der eingesetzten Kräfte untereinander im Schadensgebiet war sehr schwierig, da sowohl das gesamte Telefonnetz im Kreis Euskirchen als auch eine große Anzahl der sog. DAUs ausgefallen sind. Die eingesetzten Kräfte unserer kreiseigenen IUK-Einheit (Information und Kommunikation) haben alles notwendige getan, um dieses Problem zu lösen.

Die Verpflegungskomponente, sichergestellt durch Kräfte des DRK, verblieb durchweg am Bereitstellungsraum am Kreishaus in Euskirchen und hat von diesem Standort die sich im Einsatz befindlichen Kräfte versorgt.

Alle eingesetzten Kräfte wurden in Schadensgebieten eingesetzt, die massiv vom Starkregenereignis betroffen waren. Vor Ort wurde umgehend nach Ankunft Menschen aus Notlagen befreit und in Sicherheit gebracht. Hierzu gehörten u.a. die Rettung einer Familie vom Dach eines eingestürzten Hauses sowie die Menschenrettung von Autodächern und Dachgeschosswohnungen.

Ebenso wurden nicht mehr gehfähige Bewohner der Ortschaften durch Kräfte der Feuerwehr und des DRK aus den betroffenen Häusern in Notunterkünfte verbracht.

Die Rettungsmittel des DRK wurden für mehrere Transporte von verletzten Bewohnern in Krankenhäuser genutzt.

Die Kräfte vor Ort hatten leider auch die Aufgabe Leichen zu bergen.  

Im Rahmen des Einsatzes haben alle eingesetzten Kräfte in den Ortschaften den Betroffenen insbesondere aber auch für Gespräche zur Verfügung gestanden.

Bereits am zweiten Tag des Einsatzes (16.07.2021) wurde mit Aufräumarbeiten begonnen sowie erste überschwemmte Häuser von Wasser und Unrat befreit. Darüber hinaus wurden die blockierten Straßen von Autos und Unrat befreit, um eine Erreichbarkeit aller Häuser sicher zu stellen.

Insgesamt sicherlich für alle eingesetzten Kräfte ein besonderer, aber auch ein besonders belastender Einsatz.